2011-2012 1.Männer



oben von links:
Stefan Weiße, Stefan Miksch,
Stefan Kirsch, Thomas Rißmann, Sebastian Niesen,
Tobias Jeutner

unten von links:
Sören König, Christoph Herrmann,
Jakob Keil, Felix Pusch,
Johannes Hartmann, Lukas Mittag,
Trainer Ulf Schütze

es fehlen:
Henry Kettwig, Jörg Maxwitat, Holger Frey, Frank Hänsch

1. Männer 2011-2012

1. Männer - Pokal

Sachsenpokal
Datum
Uhrzeit Heim Gast Tore  
Sa 03.09.2010 18:00 TuS Leipzig-Mockau Radebeuler HV 29:24
           
           

1. Männer - Spiele

Verbandsliga Sachsen-Ost
  Mannschaft Sp. Tore Pkte. Diff.
SG Motor Cunewalde   22  673:588 38:06 85   
HSV Weinböhla   22  693:579 34:10 114   
HC Elbflorenz 2006 II   22  724:642 31:13 82   
VfL Waldheim 54   22  677:643 25:19 34   
HSV Dresden II   22  627:596 22:22 31   
TBSV Neugersdorf   22  605:589 22:22 16   
Radeberger Sportverein   22  652:664 19:25 -12   
SG Kurort Hartha (N)  22  684:703 19:25 -19   
Radebeuler HV   22  620:655 19:25 -35   
10  ESV Dresden   22  599:636 19:25 -37   
11  SSV Stahl Rietschen   22  513:619 12:32 -106   
12  SV Lok Schleife (N)  22  530:683 04:40 -153   
           


Verbandsliga Sachsen-Ost
Datum
Uhrzeit Heim Gast Tore  
Sa 10.09.2011 19:00 HSV Weinböhla Radebeuler HV 27 : 24 Bericht
Sa 17.09.2011 17:45 Radebeuler HV SSV Stahl Rietschen 24 : 21 Bericht
So 25.09.2011 16:30 SG Kurort Hartha (N) Radebeuler HV 24 : 25 Bericht
Sa 01.10.2011 17:45 Radebeuler HV TBSV Neugersdorf 26 : 33 Bericht
Sa 15.10.2011 14:00 HSV Dresden II Radebeuler HV 33 : 25  
Sa 29.10.2011 17:45 Radebeuler HV SG Motor Cunewalde 25 : 29 Bericht
Sa 05.11.2011 19:00 ESV Dresden Radebeuler HV 31 : 26 Bericht
Sa 12.11.2011 17:15 Radebeuler HV VfL Waldheim 54 29 : 28 Bericht
Sa 26.11.2011 18:00 SV Lok Schleife (N) Radebeuler HV 25 : 26  
Sa 03.12.2011 17:45 Radebeuler HV Radeberger Sportverein 26 : 35  
So 11.12.2011 18:30 HC Elbflorenz 2006 II Radebeuler HV 33 : 31  
Sa 07.01.2012 17:45 Radebeuler HV HSV Weinböhla 29 : 25 Bericht
Sa 14.01.2012 16:45 SSV Stahl Rietschen Radebeuler HV 28 : 24 Bericht
Sa 21.01.2012 17:45 Radebeuler HV SG Kurort Hartha (N) 34 : 32  
Sa 28.01.2012 18:00 TBSV Neugersdorf Radebeuler HV 37 : 29  
Sa 11.02.2012 17:45 Radebeuler HV HSV Dresden II 29 : 25  
Sa 25.02.2012 17:30 SG Motor Cunewalde Radebeuler HV 37 : 34  
Sa 03.03.2012 17:45 Radebeuler HV ESV Dresden 28 : 30  
Sa 10.03.2012 17:00 VfL Waldheim 54 Radebeuler HV 34 : 30  
Sa 17.03.2012 17:45 Radebeuler HV SV Lok Schleife (N) 29 : 22  
Sa 31.03.2012 18:00 Radeberger Sportverein Radebeuler HV 30 : 31  
Sa 14.04.2012 18:00 Radebeuler HV HC Elbflorenz 2006 II 36 : 36  






HSV Weinböhla - Radebeuler HV 27:24 (11:12)

Zum gelungenen Einstand fehlten nur die Punkte.
Der erste Punktspieltag der Saison ist eigentlich für jede Mannschaft ein Tag der Standortbestimmung. Egal ob nun neue Spieler im Sommer in das Team gerückt sind, oder „altbewährtes Personal“ auf der Platte steht, die Spielpause war lang und es geht für alle bei Null los. Ganz besonders traf das diesmal auf den RHV zu. Weniger wegen zu integrierender Neuzugänge (die mit S. Miksch, S. Niesen und J. Keil durchaus zu verzeichnen sind), als mehr wegen der anhaltenden Verletzungsmisere, die die Mannschaft fast durch die ganze Vorbereitung getroffen hat.
Also reiste der RHV mit einer völlig uneingespielten Mannschaft nach Weinböhla.
Wer oder was aber nicht mit zum Ortsnachbarn reiste, das waren die Mannschaftstrikots, so das erst Ersatz beschafft werden musste und die Partie mit 20 minütiger Verspätung begann.
Aber dann erlebte das Publikum fast alles, was ein Handballspiel in der Verbandsliga zu bieten hat: Spiel, Spannung, doch leider keine Überraschung.
Beide Mannschaften spielten aggressiv, temporeich und motiviert – teilweise etwas übermotiviert, was sich an ein, zwei, … sehr optimistischen Pässen bzw. Torwürfen zeigte. So dauerte es auch fast 2 Minuten, ehe durch Jakob Keil der erste Treffer der Partie fiel. Nach zwei Treffern der Gastgeber war es Henry Kettwig, der seine Werferqualitäten für den RHV unter Beweis stellte, was diesem bereits nach 11 Spielminuten eine Sonderbewachung einbrachte.
Beide Mannschaften bewegten sich in der Folge absolut auf Augenhöhe und bis zur 27. Minute konnte sich keine der beiden mehr als ein Tor Vorsprung erspielen. Dann waren es allerdings S. Kirsch und T. Jeutner, die mit zwei sehenswerten Treffern erstmals einen 2 Tore Vorsprung für den RHV auf die Anzeigetafel brachten (09:11). Doch bis zur Halbzeit waren die Kontrahenten wieder dran und mit einer knappen Führung ging es in die Halbzeit.
Die Aggressivität beibehalten und die Fehler minimieren, das war die Botschaft an die Mannschaft für den zweiten Durchgang.
Doch genau letzteres war es, was den Radebeulern in der zweiten Halbzeit den Sieg gekostet hat. Bis zur 50. Minute konnte sich wiederum keine Mannschaft einen nennenswerten Vorsprung verschaffen. Doch dann unterliefen den RHV-Männern zwei, drei Fehler hintereinander, was die Hausherren als Einladung dankbar annahmen und erstmals einen drei Tore Abstand herstellten (21:18). Trotzdem, die Radebeuler ließen sich nicht hängen. Sie änderten für die letzten Minuten noch mal die taktische Ausrichtung und zur Freude ihres Anhangs netzte S. Niesen in der 28. Minute zum 25:24 ein.
In den verbleibenden 120 Sekunden musste man dann aber volles Risiko gehen, was leider nicht mehr belohnt wurde.
Zwei Mal noch scheiterte der RHV am Keeper der Hausherren und fing sich jedes mal einen Konter ein, so dass ein Punktgewinn leider nicht mehr in Reichweite kam.
Alles in allem aber kann der RHV mit seiner Leistung zufrieden sein. Und wenn dann am nächsten Samstag in heimischer Halle der ganze Kader zur Verfügung steht, kann man einem Punktgewinn optimistisch entgegen sehen.

RHV mit: F. Pusch, V. Braun, H. Kettwig (5), S. Kirsch (6), J. Keil (3), S. König (2), L. Mittag (1), J. Hartmann (2),
S. Miksch (2), S. Weiße, T. Jeutner (1), S. Niesen (2)
Ulf Schütze




Radebeuler HV - SSV Stahl Rietschen 24:21 (14:09)

Zum ersten Heimspiel der Saison stellte sich am Samstag der SSV Stahl Rietschen in der Lößnitzhalle zu Radebeul vor.
Im Gegensatz zum RHV hatten die Gäste bereits Zählbares zu bieten, denn mit Freiberg 2. im Pokal und Elbflorenz 2. in der Liga wurden bereits gute Mannschaften bezwungen.
Die Radebeuler selbst hatten ihre Pokalpartie in Leipzig verloren und in der Vorwoche gegen Weinböhla zwar gut gespielt, aber dennoch verloren.
Trotzdem war die Mannschaft optimistisch, mit einer ähnlich engagierten Leistung, vor heimischem Publikum die ersten zwei Punkte einzufahren.
Doch bereits im ersten Angriff zeigte sich das Grundproblem der Radebeuler an diesem Tag: Nach einer gut gespielten Absatzsperre kam S. König völlig unbedrängt vom Kreis zum Abschluss – und knallte das Spielgerät direkt an die Torumrahmung.
Von dieser Sorte Chancen erspielten sich die Hausherren noch einige in der ersten Halbzeit, doch zu viele ließen sie auch liegen. So stand zur Halbzeit nur ein 5 Tore Vorsprung an der Anzeigetafel, doch spielerisch war noch ganz viel Luft nach oben.
Dieses spielerische Element wollte man im zweiten Durchgang unbedingt verbessern, um hier einen ungefährdeten Heimsieg einzufahren.
Aber irgendwie wollte es den Radebeuler Männern nicht gelingen.
Es fehlte die Laufbereitschaft, der Spielwitz und vor allem die nötige Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor. Nachdem J. Keil das 15:10 erzielt hatte, kamen die Gastgeber 10! Angriffe lang nicht mehr zum Torerfolg. Das verschaffte den Männern aus der Lausitz wieder Oberwasser. 6 Tore in Folge stellten den Spielverlauf komplett auf den Kopf und die Radebeuler sahen sich mit einem Mal mit 15:16 im Hintertreffen.
Eine darauf folgende Auszeit sollte das Team nun noch einmal wach rütteln, in den verbleibenden 18 Minuten aggressiveren Handball zu spielen und vor allem die Chancen besser zu nutzen.
Diese Ansprache zeigte nun wenigstens teilweise Früchte. Wenn auch aus dem Positionsangriff an diesem Tag nicht mehr viel heraus zu holen war, so stand doch wenigstens die Defensive und sicherte den einen oder anderen Gegenstoß. So konnten sich die Hausherren wieder ein kleines Stück absetzen und beim 23:20 war in der 56. Minute die Partie endlich entschieden.
Als Fazit der Veranstaltung gilt festzuhalten, dass sich der RHV das Leben selbst unnötig schwer gemacht hat und bis zur nächsten Woche unbedingt wieder eine spielerische Steigerung nötig ist um gegen den Aufsteiger aus Hartha zu bestehen.

RHV mit: F. Pusch, H. Kettwig (8), C. Herrmann, S. Kirsch (1), J. Keil (2), J. Mawitat, S. König (1), L. Mittag (4), J. Hartmann, T. Rißmann (4), S. Weiße (1), T. Jeutner, F. Hänsch (3)
Ulf Schütze




SG Kurort Hartha - Radebeuler HV 24:25 (10:12)

Am Sonntagnachmittag hatten sich die sich die Radebeuler Männer mit der SG Kurort Hartha zu messen.
Der Aufsteiger aus der Bezirksliga war kein gänzlich Unbekannter, hatte sich der RHV vor Jahresfrist doch bereits im Pokal mit dem damaligen Bezirksligisten auseinander zu setzen. Den knappen Ausgang dieser Partie vor Augen war man gewarnt, die Gastgeber nicht zu unterschätzen und von Anfang an mit voller Konzentration zu spielen.
Und das taten die Männer um Kapitän Sören König dann auch. Das erste Tor der Begegnung überließ man noch den Hausherren, doch ab dann sah der Harthaer Schlussmann einen Tempogegenstoß nach dem anderen auf sein Tor zu rollen.
01:07 war das Zwischenergebnis einer ganz starken Abwehrleistung und das Signal für den Coach der Spielgemeinschaft eine Auszeit zu beantragen.
Diese fruchtete zunächst nur wenig, denn kurze zeit später stand schon das 01:08 auf der Anzeigetafel. Wenn man etwas in dieser Phase am Radebeuler Spiel bemängeln musste, dann war es wieder einmal die Chancenverwertung. Denn es waren bis dahin schon wieder drei Kontermöglichkeiten und ein Strafwurf liegen gelassen worden und es hätte auch schon gut und gerne 01:12 stehen können/müssen.
Sei’s drum, kann passieren. Doch was nicht passieren kann bzw. darf ist das, was sich in der Folge beim RHV abspielte. Die in den letzten 10 Minuten absolut überzeugende Defensive verwandelte sich von jetzt auf gleich in einen Schweizer Käse und ich glaube selbst die Harthaer waren zunächst überrascht welche Lücken ihnen angeboten wurden. Und als ob das nicht reichen würde, begann man den bis dahin eher unauffälligen Schlussmann der Hausherren berühmt zu schießen.
Fazit dieses Treibens, Stück für Stück schmolz der Vorsprung zusammen und nach reichlich 25 Minuten begann das Spiel wieder von vorn (10:10). Bis zur Halbzeit gelang es Radebeul sich noch einmal auf zwei Tore abzusetzen, doch es war dringend geboten noch mal miteinander zu reden.
Jeder der selbst einmal eine Mannschaftssportart betrieben hat oder noch betreibt wird die Situation kennen: Wenn sich einmal der Schlendrian ins Spiel geschlichen hat, wird es ganz schwer den Hebel wieder umzulegen und zu normaler Spielstärke zurück zu finden.
Genau so erging es den Männern des RHV. Man hatte sich ganz viel in der Kabine zu erzählen und alle wollten unbedingt alles besser machen, allein die Umsetzung war mangelhaft.
Es gelang den Radebeulern nicht mehr die nötige Konstanz in ihre Abwehr zu bringen, um wieder über Tempogegenstöße erfolgreich zu sein. So zwang man sich selbst in den Positionsangriff und musste sich jedes Tor hart erkämpfen.
Trotzdem hielt man den Gegner bis zum Ende auf Distanz und konnte glücklich, doch nicht unverdient die zwei Punkte mit nach Radebeul nehmen.

Fazit der Veranstaltung: Das Team tut gut daran bis zum nächsten Wochenende an der Chancenverwertung zu arbeiten und mehr Konstanz ins Abwehrspiel zu bringen, sonst gibt es gegen Neugersdorf in heimischer Halle ein böses Erwachen.

RHV mit: V. Braun, H. Frey, H. Kettwig (7), C. Herrmann (1), S. Kirsch, J. Keil (5), J. Maxwitat (2), S. König (3), L. Mittag, J. Hartmann (3), T. Rißmann (2), S. Weiße (1), T. Jeutner (1), S. Niesen
Ulf Schütze




Radebeuler HV – TBSV Neugersdorf 26:33 (14:17)

Am 4. Spieltag der Saison hagelte es die erste Heimpleite für die Männer des Radebeuler HV.
Dabei begann die Partie sehr hoffnungsvoll, zeigten sich die Männer um Henry Kettwig doch in der Offensive stark verbessert. Mit sehenswertem und druckvollem Kombinationsspiel stellte man die Gästeabwehr immer wieder vor Probleme und verwandelte anschließend auch sicher.
Doch leider schien sich die Kreativität und das Engagement des RHV in ihren Angriffsbemühungen zu erschöpfen, denn die Abwehr, eigentlich das Prunkstück der Hausherren, war an diesem Tage schlichtweg eine Katastrophe. Viel zu viele und vor allem zu leichte Tore gestattete man den Gästen.
So gelang es den Lößnitzstädtern nicht sich einen nennenswerten Vorsprung zu erspielen.
Zu allem Überfluss übertrug sich in der Schlussphase des ersten Durchganges die mangelnde Abwehrleistung auch auf das Angriffsverhalten. Zu ungestüm und zu überhastet agierte die Offensive, was natürlich zu Fehlern und abermals leichten Gegentoren führte.
So ging es, trotz 14 geworfener Tore, mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.
Das war auch der große Kritikpunkt des Trainergespannes in der Kabine. 14 eigene Treffer, das geht in Ordnung, aber 17 Gegentore zu bekommen, dass ist für eine Mannschaft wie den RHV, zumal in eigener Halle, definitiv zu viel. Das musste im zweiten Durchgang unbedingt verbessert werden.
Die Worte hörte die Mannschaft wohl, allein es fehlte die Umsetzung.
Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste aufgehört hatte – mit einem schweizer Käse vorm eigenen- und mit Unkonzentriertheiten vorm gegnerischen Tor. 13! Angriffe benötigte der RHV in der Anfangsphase der zweiten Hälfte um 2 Tore zu erzielen. So nimmt es nicht wunder, dass die Anzeigetafel in der 42. Minute ein 15:23 vermeldete.
Doch es war noch nicht vorbei. Denn eines kann man den RHV Männern nie vorwerfen, dass sie nicht kämpfen würden. So rappelte sich das Team irgendwie noch mal auf und versuchte das Unmögliche doch noch möglich zu machen. 9 Angriffe lang versah die Radebeuler Abwehr ihre Aufgabe wie gewohnt und siehe da, die Gäste erzielten nur ein Tor. Bis auf 22:24 arbeitete man sich wieder heran, bevor man sich selbst den Knock Out verpasste.
Eine 4-Minuten Zeitstrafe beendete jäh die Aufholjagd und ließ den Gegner wieder auf sechs Tore enteilen (22:28). In den verbleibenden 6 Minuten versuchte die Mannschaft noch einmal alles, doch es langte nicht mal mehr zur Ergebniskosmetik.
Alles in allem ein verdienter Sieg der Gäste, der vielleicht in der Höhe etwas zu heftig ausfiel.

RHV mit: V. Braun, H. Frey, H. Kettwig (9), C. Herrmann (4), S. Kirsch, J. Keil (1), S. König (1), L. Mittag (2),
J. Hartmann (2), S. Miksch, T. Rißmann (4), S. Weiße, T. Jeutner (3), S. Niesen
Ulf Schütze




Radebeuler HV – SV Motor Cunewalde 25:29 (14:15)

Trotz spielerischer Steigerung verliert der Radebeuler HV sein drittes Spiel in Folge.
Vor heimischer Kulisse traf man am Wochenende auf den Vorjahresmeister der Verbandsliga-Ost, Motor Cunewalde.
Die Radebeuler Männer hatten sich vorgenommen, an diesem Tag die schwachen Vorstellungen der letzten Wochen vergessen zu machen und ihrem Heimpublikum zu zeigen, dass sie es noch können.
Das erste Tor der Begegnung überließen die Radebeuler den Gästen, ehe sie selbst mit zwei Toren in Folge erstmals selbst in Führung gingen. Die Oberlausitzer zeigten sich zu Beginn der Partie sichtlich beeindruckt von der aggressiven Abwehrarbeit des RHV. Immer wieder griffen sie zu Nicklichkeiten oder in Person ihres Kreisläufers zum Gemächt des Gegenspielers.
Die Radebeuler nutzten dieses „Abgelenktsein“ weidlich aus und hatten sich nach 10 gespielten Minuten einen 9:5 Vorsprung erarbeitet.
Doch auch die Gäste besannen sich alsbald wieder auf das Handball spielen und so entwickelte sich im Mittelteil der ersten Hälfte ein ansehnliches Match.
In der Schlussphase des ersten Durchganges gewannen die Gäste dann langsam die Kontrolle über die Partie. Denn einerseits arbeiteten die Radebeuler nicht mehr so konsequent in der Abwehr und andererseits leistete man sich jetzt den einen oder anderen technischen Fehler.
In der 26. Minute führten die Hausherren noch mit 14:12 und gingen dennoch mit einem Rückstand in die Kabine.
Noch mal 30 Minuten gegenhalten, die Aggressivität der Anfangsminuten wieder finden und weiter druckvoll im Angriff zu spielen, das war die Forderung in der Halbzeitansprache.
Und die Mannschaft schien auch gewillt dies umzusetzen.
Bis zur 49. Minute war das Spiel noch völlig offen (23:23), wobei man aber bereits merkte, dass das Angriffsspiel qualitativ nicht mehr so gut wie in der ersten Hälfte war und der Druck aus dem Rückraum sukzessive abnahm. Zu oft verstrickte man sich in brotlose Zweikämpfe, was zusätzlich noch wertvolle Kraft verschwendete, wie sich in den Schlussminuten zeigen sollte. Denn auch bei den Gästen lief im Angriff kaum noch etwas Konstruktives zusammen. Aber im Gegensatz zum RHV, der immer über eine geschlossene Mannschaftsleistung kommen muss, besitzen die Oberlausitzer nachgewiesener Maßen ein paar Einzelkönner, die im Schlußgang das Zünglein an der Waage bildeten.
2:6 lautet das Torverhältnis der letzten 10 Minuten und der RHV stand das zweite Mal in dieser Saison zu Hause mit leeren Händen da.
Doch trotz der Niederlage ist die Mannschaft aufgefordert das Niveau der ersten 50 Minuten zu konservieren, um in den folgenden Partien gegen ESV Dresden und Waldheim wieder in die Erfolgsspur zu finden.

RHV mit: H. Frey, F. Pusch, H. Kettwig (8), C. Herrman (2), J. Keil (1), S. König, L. Mittag (2), J. Hartmann (5), M. Obst (2), T. Rißmann (3), S. Weiße, S. Niesen (2)
Ulf Schütze




ESV Dresden – Radebeuler HV 31:26 (12:09)

Am Samstagabend durfte der RHV auswärts beim Tabellennachbarn aus Dresden antreten. Beide Mannschaften hatten sich bisher in der Saison noch nicht mit Ruhm bekleckert und so lag in der Partie eine gewisse Brisanz.
Doch leider war das so bei den Radebeuler Männern nicht angekommen. Über weite Strecken gelang es ihnen nicht die Leistung der Vorwoche zu bestätigen, ließen sich sogar ein ums andre Mal von den Gastgebern regelrecht vorführen.
In der Defensive viel zu behäbig und im Offensivbereich ohne den rechten Zug zum Tor hatten die Radebeuler noch Glück, dass der ESV mit seinen Wurfchancen recht großzügig umging, sonst hätte man auch mit einem noch deutlicheren Rückstand in die Kabine gehen können.
Trotz mahnender Worte zeigte sich im zweiten Spielabschnitt ein unverändertes Bild. Der ESV, mit der berechtigten Hoffnung auf den ersten Heimspielerfolg der Saison, baute seinen Vorsprung kontinuierlich bis auf 9 Tore aus (20:11).
Erst jetzt, 15 min. vor Ultimo schien dem RHV zu schwanen, dass ein Desaster droht und er bäumte sich noch einmal auf. Erst jetzt begann die Abwehr zu fighten, erst jetzt zwang man die Kontrahenten zu Fehlern, erst jetzt trug man den Ball schnell und konsequent in die gegnerische Hälfte und erst jetzt hatte man den Zug zum Tor und machte die Bälle auch rein.
Binnen 10 min. schmolz das Polster der Gastgeber bis auf 2 Tore zusammen (26:24) und es keimte, nicht nur bei den mitgereisten Radebeuler Fans, ein zartes Pflänzchen der Hoffnung, hier doch noch etwas Zählbares aus der Lokhalle mit nach Hause zu nehmen.
Doch in unnachahmlicher Manier gelang es dem RHV alles das, was in 10 min. mit den Händen aufgebaut worden war innerhalb von 10 sec. mit dem A… wieder einzureißen.
Mitten in dieser Drangperiode, 5 min vor der Sirene, holten sich die Gäste zwei völlig unnötige Zeitstrafen ab, worauf sich die Lok Männer nicht lange bitten ließen und wieder auf 5 Tore davonzogen und letztlich die 2 Punkte auf ihrer Habenseite verbuchten.
Die Radebeuler beförderten sich damit selbst in den Bereich der Abstiegsränge und sollten sich endlich mal fragen, was sie da eigentlich tun.

RHV mit: H. Frey, F. Pusch, H. Kettwig (8), C. Herrmann (2), S. Kirsch (1), J. Keil (1), S. König (2), L. Mittag (2),
J. Hartmann (1), M. Obst (6), S. Weiße, T. Jeutner (2), S. Niesen (1)
Ulf Schütze




Radebeuler HV – VfL Waldheim 29:28 (15:13)

Durch eine kaum für möglich gehaltene Energieleistung triumphiert der Radebeuler HV gegen den Tabellendritten VfL Waldheim. Dabei standen die Vorzeichen alles andere als günstig, denn zum wiederholten Mal in dieser Spielzeit konnte der RHV nur in Minimalbesetzung antreten.
Doch von der ersten Minute an zeigte die Mannschaft, dass sie es den Gästen aus der Zschopaustadt nicht leicht machen würde die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Aggressive Deckungsarbeit ließ die Waldheimer Angriffsbemühungen kaum zur Entfaltung kommen, provozierte immer wieder Einzelaktionen und Fehlwürfe. Und endlich gelang es dem RHV wieder nach gelungenen Abwehraktionen in den Gegenstoß zu kommen und auch erfolgreich abzuschließen. Einen 5 Tore Vorsprung (08:03) konnte man sich zwischenzeitlich so erarbeiten, ehe es mit 15:13 in die Kabinen ging.
Der zweite Durchgang begann eigentlich genau wie der erste. Radebeul verteidigte gut und ließ sich auch vorm gegnerischen Tor von der offensiven Abwehr nicht beeindrucken. Stück für Stück wurde der Vorsprung ausgebaut (21:16).
Doch Mitte der zweiten Hälfte machten sich die fehlenden Wechselalternativen langsam bemerkbar. Im Positionsangriff nahm der Druck etwas ab und auch die Konzentration beim Abschluss schwand mit fortschreitender Spieldauer. So lud man die Gäste quasi wieder zum Spiel ein, was diese dankbar annahmen und schließlich sogar ausgleichen konnten (26:26).
Doch im Schlussgang zeigte sich, wer dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. In einem offenen Schlagabtausch erkämpften sich die Hausherren noch einmal ein 2 Tore Polster und retteten dieses auch über die Zeit. Als die Schlusssirene ertönte kannte dann auch die Freude keine Grenzen, denn mit diesem Sieg hatten wohl nur die kühnsten Optimisten gerechnet.

RHV mit: F. Pusch, H. Frey, H. Kettwig (10), C. Herrmann (2), S. Kirsch, J. Keil (6), S. König (6), L. Mittag (2),
T. Rißmann (3), S. Weiße, T. Jeutner, S. Niesen
Ulf Schütze

Radebeuler HV – HSV Weinböhla 29:25 (11:16)

Mit einem Paukenschlag begann der Radebeuler HV das Spieljahr 2012.
Unerwartet, doch nicht unverdient, schlagen die Radebeuler Männer den Tabellenführer aus Weinböhla.
Dabei stimmten die Vorzeichen alles andere als optimistisch, denn mit Henry Kettwig, Johannes Hartman und Stefan Miksch mussten wieder drei etatmäßige Rückraumspieler ersetzt werden und auch Jörg Maxwitat stand nach überwundener Verletzung nur als „Notnagel“ zur Verfügung.
Trotzdem, die Mannschaft war für das Derby motiviert und wollte den HSV so lange ärgern wie irgend möglich.
Doch es waren die Gäste, die den besseren Start in die Partie erwischten. Der Radebeuler Abwehr gelang es zu selten Druck auf ihre Gegenspieler auszuüben und so machte der Tabellenführer viel zu viele und viel zu leichte Tore.
Außerdem kam man dadurch nicht wie gewünscht in die Tempogegenstöße und musste sich mit dezimiertem Rückraum im Positionsangriff abmühen, was mehr schlecht als recht gelang. Auch die sich mehrfach bietende Chance in Überzahl zum Erfolg zu kommen wurde nicht konsequent genug genutzt.
Eine erste Zäsur erlebte das Spiel in der 23. Minute, als der Weinböhlaer Spielmacher J. Vobecky nach einem ungeschickten Foul den „roten Karton“ von den Schiedsrichtern gezeigt bekam. Doch dem RHV gelang es auch daraus nicht Kapital zu schlagen, ganz im Gegenteil, Stück für Stück wuchs der Rückstand weiter an und beim Spielstand von 11:16 waren die Radebeuler Zuschauer erst mal erlöst.
Die Aufforderung in der Kabine an die Mannschaft war eindeutig, in Hälfte zwei musste unbedingt die Abwehr stabilisiert werden, um in eigener Halle nicht eine böse Klatsche zu bekommen.
Doch der zweite Durchgang begann zunächst so, wie der erste aufgehört hatte. In der Offensive mühte man sich ohne den rechten Erfolg und in der Defensive kassierte man die Tore zu einfach. Zu allem Überfluss kassierte in der 34 Minute auch noch Thomas Rißman, nach überhartem Einsteigen die rote Karte.
Spätestens jetzt gab wohl kaum noch einer einen Pfifferling für diese Radebeuler Mannschaft.
Doch genau das schien die Initialzündung gewesen zu sein, die die Mannschaft gebraucht hatte. Plötzlich war der Kampfgeist zu spüren, der die ganze Partie über gefehlt hatte. Leidenschaftlich arbeitete jeder in der Abwehr und mit jedem Ballgewinn stieg auch das Selbstvertrauen für den Angriff. Stück für Stück knabberte man so vom Rückstand ab und Mitte der zweiten Hälfte fiel der umjubelte Ausgleich (22:22). Und während die Gäste sichtlich beeindruckt nach geeigneten Mitteln suchten, um wieder ins Spiel zurück zu kommen, machte der RHV munter weiter und baute seinen Vorsprung aus (25:22). Jetzt war auch die Kulisse in der Halle wieder da und die Radebeuler Zuschauer feuerten ihre Mannschaft an, die jetzt fast nichts mehr zuließ.
Als dann die Schlusssirene ertönte kannte die Freude natürlich keine Grenzen, denn wer hatte nach diesen Vorzeichen und dem Spielbeginn noch mit einem Sieg gerechnet.

RHV mit: H. Frey, F. Pusch, C. Herrmann (1), J. Maxwitat, S. König (1), L. Mittag (6), T. Rißmann (3), S. Weiße, M. Obst (9), T. Jeutner, J. Keil (1), S. Niesen (4), S. Kirsch (4)
Ulf Schütze



SSV Stahl Rietschen - Radebeuler HV 28:24 (16:12)

„Der RHV ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie was man bekommt.“
In Anlehnung an den berühmten Ausspruch von Forrest Gump aus dem gleichnamigen Film ist über das Spiel der 1. Männermannschaft schon fast alles gesagt.
An einem Wochenende entzaubert man in Notbesetzung den Tabellenführer, am anderen blamiert man sich mit vollem Aufgebot beim Tabellenvorletzten bis auf die Knochen.

Dabei begann die Partie ziemlich verheißungsvoll. Erster Angriff der Hausherren, ein gut antizipierter Pass von Matthias Obst, Ball abgefangen, Konter, 1:0 RHV.
Doch dass dies mit Abstand die besten 10 Sekunden im Spiel der Gäste sein würden, war nicht zu erahnen.
Bereits im Anschluss ließ man sich von den Stahl Männern gnadenlos einschenken. 16 Gegentore in der ersten Halbzeit, das mag gegen Spitzenmannschaften aus der Liga gerade noch angehen, aber, bei allem Respekt für Rietschen, gegen diese Mannschaft ist das ein absolutes NO GO.
In der zweiten Hälfte sah man dann das Abwehrgefüge des RHV leicht verbessert, was völlig ausreichend war, um sich wieder auf zwei Tore an den Kontrahenten heranzuarbeiten. Leider fehlte in einigen Situationen auch etwas das Glück (vielleicht auch die Cleverness), als eigentlich in der Abwehr bereits gewonnene Bälle doch wieder zum Gegner und anschließend ins RHV-Gehäuse gelangten.
Nach 50 gespielten Minuten ging der RHV dann zur offenen Manndeckung über, um seine klaren konditionellen Vorteile noch entscheidend in die Waagschale zu werfen.
Und es hatte sogar einige Zeit den Anschein als sollte diese Maßnahme fruchten. Bis zum 25:24 kämpfte man sich wieder heran, hatte mehrfach die Möglichkeit auszugleichen und sogar in Führung zu gehen. Doch selbst die klarsten Gelegenheiten wurden in der Schlussphase liegen gelassen, so dass die Niederlage schlussendlich mehr als verdient war.

Das einzig tröstende ist der erste Satz dieses Textes und die Hoffnung, dass man nächstes Wochenende die Schachtel aufmacht und es liegt wieder was leckeres drin.

RHV mit: H. Frey, F. Pusch, H. Kettwig (3), C. Herrmann (3), J. Keil, J. Maxwitat, S. König (2), J. Hartmann (5),
T. Rißmann (3), S. Weiße, M. Obst (6), T. Jeutner (2), S. Niesen
Ulf Schütze